Zehn Kettensägenkünstler haben sich in der Oberpfalz auf Schloss Gutenbeck getroffen, um dort den größten Bären der Welt zu schnitzen. Herausgekommen ist nicht nur ein einzigartig riesiges Holzexemplar eines Bären, sondern auch ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde.
Es gibt viele Möglichkeiten, Weltrekorde zu knacken. Die Einen machen das mit Tempo, die Anderen durch ihre körperlichen Eigenschaften und wieder Andere nehmen die Kettensäge zur Hand und verursachen ordentlich Lärm. Zu ihnen gehören Achim Pochert und Ludmilla Ens. Die haben sich kürzlich in der beschauliche Oberpfalz gemeinsam mit acht weiteren Künstlern getroffen, um dort ein einmaliges Kunstwerk zu schaffen. Einen Bären in mehr als Lebensgröße, um genau zu sein den größten geschnitzten Holzbären seiner Art.
Und weil der so einmalig ist, findet er nicht nur viele Bewunderer, sondern erhält auch einen Platz im bekannten Guinnessbuch der Rekorde, welches jährlich erscheint. Zu Recht ein Grund, um stolz zu sein.
Freddy, der Trendibär wird zum Touristenmagnet
Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Projekt kam der Künstlergruppe mit Kettensäge bei einem Treffen am Starnberger See. Dort fiel dann auch die Entscheidung, einen Bären zu schnitzen. Treffpunkt sollte Schloss Gutenberg sein, anlässlich eines Schnitzwettbewerbs. Als Stamm diente ein schmaler aber sehr hoher Pappelstamm. Um ihn herum bauten die Künstler ein Gerüst auf, um auf fünf Ebenen gleichzeitig schnitzen zu können.
Der Bär hat den Beteiligten sicher einiges an Ausdauer abverlangt. Täglich zwischen acht und zehn Stunden waren die Holzschnitzer damit beschäftigt, dem Stamm Leben einzuhauchen und aus ihm nicht nur den Bärenkopf, sondern auch das Fell, die Tatzen und andere Details herauszuarbeiten. Schließlich handelt es dabei um ein Kunsthandwerk.
Nach acht schweißtreibenden Tagen war er vollendet, „Freddy der Trendibär“, wie ihn die Künstler liebevoll tauften. Mit einer Höhe von 9,91 Metern und einem Gewicht von rund 13 Tonnen eindeutig Weltrekord. Stehen bleibt das Riesentier als Wahrzeichen und Touristenpunkt weiter in der Oberpfalz. Und die Künstler? Die sind bestimmt schon damit beschäftigt sich ein neues Projekt auszudenken, mit dem sie Aufmerksamkeit erzeugen wollen – und vielleicht ja wieder im Guinnessbuch der Rekorde landen.