Kettensäge ist nicht gleich Kettensäge. Je nachdem, wie häufig und intensiv das Gerät genutzt wird, ist beim Kauf einiges zu beachten. Besonders relevant sind dabei Gütesigel und starke Motoren bei niedrigem Gewicht. Erstkäufer sollten sich außerdem nicht von günstigen Gebrauchtkäufen locken lassen.
Wer jeden Tag im Wald arbeitet hat andere Anforderungen an seine Werkzeuge als jemand, der nur ab und zu Brennholz selbst macht. Daher sollte man sich vor dem Kauf einer Kettensäge Gedanken über den geplanten Verwendungszweck machen. Kettensägen gibt es in etlichen Ausführungen. Von der Hobbyvariante zur Semiprofi-Ausrüstung bis hin zur Profisäge. Erstere sind für eine eher sporadische Nutzung geeignet, aber auf keinen Fall mehr. Für eine tägliche Nutzung mit viel Forderung ist eine hohe Belastbarkeit nötig, die nur spezielle Geräte mitbringen können. Semiprofi-Modelle sollen den Bereich dazwischen abdecken – eine preisgünstigere Säge für beispielsweise Landwirte.
Sicherheit als oberste Priorität
Gerade bei Geräten, die bei Fehlfunktionen die Gesundheit oder sogar das Leben gefährden können, sind Qualität und Sicherheit alles. Gütesigel sind da wichtige Indikatoren. Das CE-Zeichen stellt sicher, dass das Werkzeug alle gültigen Sicherheitsvorschriften der Europäischen Union befolgt. Das Siegel „Geprüfte Sicherheit“, kurz GS, ist eine rein deutsche Versicherung zur Konformität mit dem Gerätesicherheitsgesetz. Vor allem für professionelle Nutzer interessant: Das FPA-Verzeichnis listet alle Werkzeuge, die eine Gebrauchswertanerkennung des forsttechnischen Prüfungsausschusses mitbringen.
Auch wenn Billig-Angebote auf ebay oder aus Nachbars Werkstatt locken – eine Kettensäge sollte auf dem neuesten Stand der Technik sein. Gebrauchte Ware hat oft einige Jahre bis Jahrzehnte auf dem Buckel und bringt längst nicht mehr alle nötigen Sicherheiten mit. Viele der erst in neueren Modellen überhaupt angebrachten Entwicklungen sind außerdem nicht nur sicherer, sondern erleichtern auch die Arbeit: Vom Handschutz (teilweise beheizbar) über die Kettenbremse bis hin zu Hebelsperren, Dekompression und Antivibrationssystemen.
Achtung: Viele lassen sich beim Kauf ihrer ersten Kettensäge von langen Schwertern beeindrucken. Viel wichtiger ist aber in Wirklichkeit eine hohe Motorleistung bei möglichst niedrigem Gewicht. Motorsägen variieren da von unter sechs Kilo bis zu über 8. Der Unterschied ist beim Arbeiten spürbar.