Die Deutsche Umwelthilfe warnt aktuell wieder vor Motorsägen, die bei der Benutzung zu viele Schadstoffe ausstoßen. Besonders ärgerlich sei laut Aussagen der DUH das Verhalten der zuständigen Behörden. Diese unternähmen kaum etwas, obwohl ihnen die Problematik durchaus bewusst sei.
Aktuelle Marktkontrollen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben ergeben, dass gesundheitsgefährdende Motorsägen und Motorsensen in einigen deutschen Baumärkten weiterhin frei erhältlich sind, obwohl die DUH bereits im Frühjahr auf die Missstände hingewiesen habe.
Täuschung der Kunden
Wie die Quelle Gabot.de berichtet, verkauften manche Baumärkte auch acht Monate nach der Warnung durch die DUH noch Motorsägen mit zu hohen Abgabeemissionen. Weiter heißt es: „Darunter befinden sich auch Produkte von Herstellern, die sich bereits dazu verpflichtet hatten, keine gesundheitsgefährdenden Maschinen mehr in den Verkehr zu bringen.“. Laut dem Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, gehe es den Unternehmen lediglich um den schnellen Gewinn, ohne Rücksicht auf die Umwelt und den Verbraucher zu nehmen. Hier liege ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung vor, „deshalb fordern wir den sofortigen Verkaufsstopp aller Geräte mit rechtswidrig hohen, giftigen Abgasen“.
Im Detail seien Geräte der Hersteller und Importeure Matrix, Euromate, ISC, Fuxtec, Güde, Ikra und Al-Ko betroffen. Eine vollständige Liste der genauen Messwerte für verschiedene Geräte ist unter www.duh.de/4628.html zu finden.
Die Forderungen der DUH
Laut Gabo.de wandte sich die DUH jetzt auch unmittelbar an die Hersteller. Die Organisation fordere, dass alle schädlichen Maschinen unverzüglich vom Markt genommen werden sollen. Vier Unternehmen hätten sich dazu bereits rechtlich verpflichtet. Allerdings habe die DUH gegenüber den Baumärkten keine juristische Handhabe.
Die Problematik sei längst kein Geheimnis mehr, umso verwunderlicher sei die Reaktion der zuständigen Behörden. „Die für die Einhaltung der Emissionsvorschriften verantwortlichen Behörden haben bislang nur mangelndes Interesse an der Durchsetzung dieser Vorschrift gezeigt. Verbraucherschutz sieht anders aus. Deshalb müssen die Behörden endlich ihre Aufgaben konsequent wahrnehmen“, so Agnes Sauter, Leiterin Verbraucherschutz bei der DUH.
Die DUH werde deshalb regelmäßig erfragen, mit welchen Mitteln die Behörden die Einhaltung der Grenzwerte für die Schadstoffbelastung überprüfen wollen. Zudem werde die Organisation weitere Messungen in Auftrag geben.